Baden-Kurier wichtiger Standard im öffentlichen Verkehr der Rheinschiene

Der Baden-Kurier, eine der wenigen Verbindungen, die den südbadischen Raum mit der Landeshauptstadt Stuttgart ohne Umstieg in Karlsruhe verbindet, könnte mit dem kommenden Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn gestrichen werden.

Um sich für den Erhalt dieser Verbindung einzusetzen, wandten sich die grünen Landtagsabgeordneten der Rheinschiene – u. a. Daniela Evers, Reinhold Pix und Nadyne Saint-Cast – an Thorsten Krenz, an den Konzernbeauftragen der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg. In der nun vorliegenden Antwort sagt der DB-Beauftragte zu, die geäußerten Bedenken der Abgeordneten in der Planung zu berücksichtigen und verweist darauf, dass die Festlegung des Fahrplans im Herbst 2023 abgeschlossen sein wird. Die Grünen Abgeordneten unterstreichen jedoch ihr Anliegen für einen attraktiven öffentlichen Nah- und Fernverkehr.

Der Baden-Kurier wird hauptsächlich von Pendler:innen genutzt, die ihn wählen, da sie die Zugfahrt auch zum Arbeiten nutzen wollen. Die Grünen Abgeordneten sehen mit einem Umstieg in Karlsruhe diesen Vorteil einer Zugfahrt – im Vergleich zum Pkw – zunichtegemacht. Ferner sehen sie die Gefahr, dass mit der Streichung dieses ICs auch die bisherigen Haltepunkte Weil, Müllheim, Bad Krozingen und Lahr entfallen. Damit würden die Pendler:innen gezwungen, entweder per Auto oder Nahverkehr zum nächstgelegenen Fernverkehrsbahnhof zu fahren, was für sie einen zusätzlichen Umstieg mit Zeit- und Komfortverlust bedeuten und die Attraktivität der Bahn deutlich verringern würde.

Ist es der deutschen Bahn mit ihren klimapolitischen Ambitionen ernst, dann sollte der Baden-Kurier erhalten bleiben. Denn Pendler:innen wählen diesen Zug gezielt, da er ohne Umstieg in Karlsruhe Sicherheit und Verlässlichkeit bietet. Den Anschluss in Karlsruhe von Freiburg kommend zu verpassen, ist leider bei den kurzen Umstiegszeiten und Verspätungen keine Seltenheit. Die Gefahr besteht, dass viele Pendler:innen mit dem Wegfall der Verbindung dann wieder das Auto wählen.

Daniela Evers MdL

Die Klimakrise macht es dringend notwendig, dass wir den Schienenverkehr, insbesondere für Berufspendler:innen, attraktiver gestalten. Dazu gehört, dass große Städte wie zum Beispiel Freiburg und Stuttgart gut erreichbar sind. Ausbau statt Kürzungen ist das Gebot der Stunde!

Nadyne Saint-Cast MdL

Das 9-Euro-Ticket zeigt, dass Bahnfahren attraktiv sein kann und es ist Aufgabe der DB diese Attraktivität zu steigern. Dazu gehört, dass gute Verbindungen für die Fahrgäste nicht gestrichen, sondern ausgebaut werden.

Reinhold Pix MdL

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