Urbane Artenvielfalt fördern, Lebensräume für Bienen und Insekten schaffen

Zu diesem Thema hatte der Ortsverband Staufen-Münstertal zu einem öffentlichen Bürgergespräch mit Frau Prof. Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg eingeladen.

Zuvor wurde am Nachmittag auf Initiative des Staufener Arbeitskreises Klimaschutz der Schulgarten des Faust-Gymnasiums als das gesamtschulische Projekt mit Zukunft vorgestellt. SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern arbeiten gemeinsam an diesem Projekt, das bereits weit über die Grenzen Staufens hinweg große Anerkennung gefunden hat.

Zwei Jahre nach Projektbeginn wird im Schulgarten weiter aktiv gestaltet und gearbeitet – je nach anfallender Arbeit beteiligen sich dabei zwischen 25 und 50 SchulgärtnerInnen – SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern; der Wunsch nach einem „Grünen Klassenzimmer“ in Form eines nachhaltig und ökologisch gestalteten Gartens ist Wirklichkeit geworden und als AG Schulgarten fest etabliert.

Nach einleitenden Worten der im Projekt mitwirkenden LehrerInnen zu Projektbeginn und den zu bewältigenden Aufgaben der Startphase, präsentierten hochmotivierte Schülerinnen und Schüler bei einem Rundgang „ihren“ Schulgarten und zeigten sich als Kenner der Materie bei der Beantwortung von Fragen seitens der anwesenden StadträtInnen und Besucher. Frau Prof. Klein konnte als Expertin Fragen zu geeigneten Lebensräumen für Insekten und Bienen im Schulgarten kompetent beantworten.

In der abschließenden Gesprächsrunde im „Steinkreis“ stellten SchülerInnen der „Faust-for-Future“ Gruppe ihr Maßnahmenkonzept zur Nachhaltigkeit vor – geprägt von hoher Sachkenntnis, Engagement und starkem Appell zum Handeln. Mehrere Informationstafeln zum Projekt „Schulgarten“ unterstrichen die Professionalität des Projekts.

Zum Ausklang des Nachmittags wurden Kaffee vom Holzfeuer und Gebäck angeboten.

In ihrem Vortrag im Stubenhaus zeigte Frau Prof. Klein an Beispielen und praktischen Versuchen auf, dass die Qualität von Nutzpflanzen aller Art ganz wesentlich von der Bestäubung durch Bienen bestimmt wird. Ausreichende Blütenhabitate mit Mischungen mit ganzjährigem Blütenverlauf unterstützen Bienenpopulationen ebenso wie geeignete Insektenhäuser; viele Spalten, Ritze und Fugen an Mauern, Steinen und Wegen, an und in denen sich Pflanzen ansiedeln, leisten ihren Beitrag zur Bienen- und Insekten- freundlichen Artenvielfalt.

In der Gesprächsrunde wurden Fragen zu den Themen Klimawandel, Landnutzung,  zum Einsatz von Insektiziden, Pestiziden und Fungiziden angesprochen – aber auch zum derzeitigen „Idealbild“ unkrautfreier Gehsteige, Pflasterflächen, Stellplätze und Auffahrten – die als Blühhabitate denkbar sind.

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