Wahlprogramm

Die großen Aufgaben, vor denen wir stehen – der Zusammenhalt unserer Gesellschaft, der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen in Zeiten der Klimakrise –, scheinen manchmal, als wären sie außerhalb unserer Reichweite.

Die Zukunft entscheidet sich auch hier, in unserem Landkreis.

Und Sie haben es am 26. Mai in der Hand. Wir Grüne bewerben uns darum, Sie auch in den kommenden fünf Jahren im Kreistag vertreten zu dürfen. Weil wir weiter für eine gesunde Natur und umweltfreundliches Wirtschaften, für starke Familien und für Freiheit in unserer vielfältigen Gesellschaft arbeiten wollen. Dafür bitten wir Sie um Ihr Vertrauen und Ihre Stimmen für Grün.

Wir laden Sie dazu ein, auf diesen Seiten unsere Ziele und unsere Kandidatinnen und Kandidaten kennenzulernen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir unseren lebenswerte Landkreis weiterentwickeln. Wir Grüne bewegen den Landkreis. Ökologisch, ökonomisch und sozial. Wir arbeiten mit Herz und Verstand für eine gesunde Umwelt, eine innovative Wirtschaft und eine vielfältige Gesellschaft.

Bildung stärken, Perspektiven schaffen.

Wir wollen, dass jedes Kind die besten Bildungschancen hat und keines die Schule ohne Abschluss verlässt.

Die kreiseigenen Schulen sind für die Entwicklung unseres Landkreises wichtig und wir setzen uns für die Stärkung aller Standorte gleichermaßen ein.

Dazu braucht es moderne Schulgebäude mit barrierefreiem Zugang, die auch neue Profile, moderne Lernformen und flexible Betreuungsangebote für die unteren Klassenstufen gestattet.

Vermittlung von Medienkompetenzen und eine gute technische Ausstattung sollen den Herausforderungen der Digitalisierung Rechnung tragen. Eine gute zusätzliche Versorgung mit qualifiziertem Personal ermög- licht inklusives Lernen und freie Schulwahl auch für Kinder mit Behinderungen – in ihrem Schulbezirk, den Kreisgymnasien, Berufs- und Förderschulen.

Lebensräume schützen, Artenvielfalt erhalten.

Wir freuen uns über den Zuschlag für die Bio-Musterregion und sehen darin die Chance die ökologisch und bäuerliche Landwirtschaft zu fördern und für eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer kreiseigenen Flächen und Wälder zu sorgen.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt erfordert den Verzicht auf Pestizide und gentechnikverändertes Saatgut.

In landkreiseigenen Institutionen wie Mensen und Kantinen wollen wir auf Produkte aus kontrolliert ökologischer und regionaler Erzeugung umstellen.

Der Erhalt von Ackerland, der Artenvielfalt und unverbauter Natur muss genauso unser Ziel sein, wie die Unterstützung der Bauern, die unsere Kulturlandschaft durch ihre Arbeit erhalten. Das heißt, dass ihnen neben dem Landschaftspflegegeld auch andere Einkommensmöglichkeiten neben den Einkünften aus Landwirtschaft möglich sein müssen, ohne dass die Privilegierung ihrer Betriebe verloren geht.

Dem Wald kommt im Landkreis schon seit jeher eine große Bedeutung zu – als Klima-, Umwelt und Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Wir sorgen dafür, dass die vielen kleinen Privatwaldbesitzer auch in Zukunft auf eine kostenfreie und praxisnahe Beratung vertrauen können und in Zeiten des Klimawandels noch besser durch das Land unterstützt werden.

Solidarischer Landkreis

Hohe Mieten in Freiburg erzeugen einen hohen Druck auf den Wohnungsmarkt im Landkreis. Darunter leiden besonders Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind. Es ist deshalb dringend geboten diese Leistungen regelmäßig an die Kostenrealität im Landkreis anzupassen.

Viele Menschen in Notlagen benötigen die Beratungs- und Betreuungsangebote des Landkreises. Um eine gute und erfolgreiche Arbeit zu gewähr- leisten, fordern wir eine verbes- serte finanzielle und personelle Ausstattung.

Menschen, die aus Not und Verfolgung zu uns geflüchtet sind, brauchen unsere Unterstützung bei ihrer Integration in unsere Gesellschaft.
Hierbei kommt den Helferkreisen eine wichtige Aufgabe zu. Daher muss die Zusammenarbeit zwischen den Ämtern und den Ehrenamtlichen gestärkt und verbessert werden.

Bislang wird in unseren Augen nicht ausreichend beachtet, wenn Menschen Arbeiten, Schule besuchen, dass bei der Anschlussunterbringung der Geflüchteten wenig Rücksicht auf ihre bisherige Integration genommen wird.

Um sie nicht aus ihrem neuen sozialen Umfeld (Schule, Ausbil- dung, Arbeitsplatz, Vereine) herauszureißen, sollen diese Bin- dungen berücksichtigt werden.

Mit dem Erhalt der drei Krankenhäuser im Kreis sorgen wir für die dezentrale ambulante und stationäre medizinische Versorgung. Hier orientieren wir uns am Patientenwohl und erleichtern Behandlung und Heilung mit einem ganzheitlichen medizinischen Ansatz.

Nahverkehr ausbauen, nachhaltig weiterkommen.

Ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende ist der Ausbau des ÖPNV.
Um mehr Menschen für den ÖPNV zu gewinnen, müssen alle Orte im Landkreis flächendeckend mindestens im Einstundentakt von 5 – 24 Uhr erreichbar sein, verstärkt durch Rufbusse und Anrufsammeltaxi (AST).

Auch der Landkreis- bzw. Ländergrenzen überschreitende Verkehr muss ausgebaut werden. Durch Barrierefreiheit wird ein einfacher Zugang in das Verkehrsmittel der Wahl möglich und für Menschen mit geringen Einkommen muss es ein Sozialticket geben.

Der Ausbau des Radwegenetzes auch mit Radschnellwegen sorgt für schnellere und sichere Verbindungen auf längeren Strecken. Die Fahrradmitnahme ist in allen Zügen einheitlich frei.

Tempo 30 innerorts auf allen Straßen trägt zur Erhöhung der Lebensqualität und der Verkehrssicherheit bei und soll durch stationäre Tempokontrollen über- wacht werden.

Mehr und attraktivere Stellplatzflächen fördern den Ausbau von Carsharing.

Der Landkreis verzichtet zugunsten von Sanierung auf den Aus- und Neubau von Straßen.

Die Fahrzeugflotte des Landratsamtes und der Busverkehr werden zum Schutz des Klimas auf nicht fossile Antriebe umgestellt.

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist von einem flächendeckenden stabilen Internet abhängig. Auch Schulen, Behörden und Familien nutzen es täglich, deshalb muss der Landkreis den Breitbandausbau weiter fördern, um schnell zukunfts- sichere Lösungen zu finden.

Energiewende schaffen, Umwelt erhalten.

Der Landkreis entwickelt ein Konzept um das Klima nachhaltig zu schützen und unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien. Er nimmt bereits am European Energy Award teil, nun gilt es dieses Programm mit Leben zu füllen.

Die Energie für alle kreiseigenen Gebäude soll ausschließlich aus regenerativer Erzeugung kommen, um möglichst schnell eine CO2- Reduktion zu erreichen. Auch soll der Landkreis dem CO2-Abgabe-Verein beitreten.

Fessenheim muss sofort stillgelegt werden!
Auch nach seiner Stilllegung stellt es mit seinen Abklingbecken für die abgebrannten Brennelemente noch jahrelang ein Sicherheitsrisiko dar, das umgehend beseitigt werden muss.

Das Landratsamt muss darauf bestehen, dass die deutsche Reaktorsicherheitskommission den Rückbau begleiten kann und so die Sicherheit der Bevölkerung auf beiden Seiten gewährleistet ist.