„Der Wegfall von Zugverbindungen auf der Höllentalbahn, gerade in den Zeiten, in denen die größte Nachfrage herrscht, ist so nicht hinnehmbar.“

Zum Thema der Zugstreichungen speziell auf der Höllentalbahn hat sich die Kreistagsfraktion der Grünen zusammengesetzt und veranlasst folgende Pressemitteilung:

Die Kreistagsfraktion der Grünen hat sich an die Landrätin als Stellvertretende Vorsitzende des ZRF gewandt mit der Bitte, bei der Bahn eine sinnvollere, bessere und weniger Menschen beeinträchtigende Lösung für den zur Zeit auftretenden Personalmangel einzusetzen.

Leopold Winterhalder

Wir alle haben großes Verständnis für die Notwendigkeit, den hohen Krankenstand beim Zugpersonal mit einem reduzierten Angebot zu kompensieren. Von dieser Maßnahme sind viele Regionen des Landes betroffen. Warum jedoch auf der Höllentalbahn zu Hauptverkehrszeiten Kapazitäten reduziert werden ohne Alternative, verwundere jedoch sehr, so Kreisrat Winterhalder. Wenn zur Begründung dieser Maßnahme allein die Einhaltung des Taktverkehrs angeführt wird, dann werden offensichtlich falsche Prioritäten gesetzt. „Insbesondere für Schüler ist das problematisch und für Pendler, die feste Arbeitszeiten haben. Vormittags fahren viele Züge halb leer. Da könnte man wahrscheinlich eher einen streichen“, meint Kreisrat Holger Jäckle aus Breitnau, der mit der Höllentalbahn zur Arbeit nach Freiburg pendelt und sehr gut mit den Verhältnissen vertraut ist. „Zugausfälle sind immer ärgerlich, aber wenn ich diese Ausfälle plane, dann doch so, dass es möglichst wenige Menschen trifft“, so Winterhalder.

Holger Jäckle

Der Wegfall von Zugverbindungen auf der Höllentalbahn, gerade in den Zeiten, in denen die größte Nachfrage herrscht, ist so nicht hinnehmbar. Interessanterweise werde in anderen Bereichen (z.B. Breisach – Freiburg), wo der Fahrplan ebenfalls ausgedünnt werden muss, dafür zu Stoßzeiten zusätzliches Wagenmaterial auf die Schiene gebracht, wie Winterhalder erfahren hat. „Der Hochschwarzwald wird gerade in der Hauptverkehrszeit abgehängt.“

Streichungen in Hauptverkehrszeiten ohne weitere Maßnahmen führe dazu, dass im Höllental die Züge vorher und nachher noch stärker überfüllt sein werden. „Wenn man bedenkt, dass unser Landkreis ganz oben steht auf der Liste der am stärksten am Infektionsgeschehen betroffenen Landkreise im ganzen Land stehen, dann wird das sicherlich nicht zur Entspannung beitragen und die bereits jetzt sehr hohe Zahl der Infektionen könnte dadurch noch weiter ansteigen und damit das Infektionsgeschehen negativ beeinflussen“.

Die Grünen im Kreistag sind der Überzeugung, dass Zugstreichungen zu weniger ausgelasteten Zeiten besser von den Verbindungen vorher und nachher aufgefangen werden können. Dadurch wären auch weniger Menschen betroffen, weil sie eher in der Lage sind, flexibler zu reagieren, als dies SchülerInnen und ArbeitnehmerInnen möglich ist.

Mit einem Brief wendet sie die Fraktion daher an die Landrätin als stellvertretende Verbandsvorsitzende und bitte Sie dringend, bei den zuständigen Stellen der Bahn eine Überarbeitung des Notfahrplans einzufordern.

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