OV Staufen-Münstertal: Waldspaziergang

 

Trotz regnerischen Wetters folgten am Mittwoch, den 22.06.2022, ca. 50 Interessierte der Einladung des Grünen Ortsverbands Staufen – Münstertal zum Waldspaziergang mit dem neuen Forstbezirksleiter Herrn Mathow.

Neben der Vorstandschaft des Ortsverbands der Grünen Staufen-Münstertal, war die komplette Fraktion ULS/ Die Grünen des Staufener Gemeinderates anwesend.

Nach einer kurzen Einführung durch die stellv. Bürgermeisterin Daniela Winkler, begann die sehr interessante und kurzweilige Wanderung an der Eschwaldhütte in Grunern. Herr Mathow zeigte u.a. am Beispiel der Weißtanne, wie sich der Wald verändert hat.

Früher war die Weißtanne der Charakter-Baum des Schwarzwaldes, seit 2018 jedoch haben Weißtannen in trockenen Gebieten zunehmend Schwierigkeiten, sich diesen Gegebenheiten anzupassen.

«An diesem Beispiel sieht man, dass sich der Wald verändern wird, und Baumarten, welche wir heute noch nicht gewohnt sind, Einzug halten werden.», so Mathow.

Der Wald von morgen wird aus drei bis vier Baumarten bestehen. Eine Unterteilung von Laub- und Nadelwald wird es so strikt nicht mehr geben, da es u.a. sehr schwer sein wird, den Anteil von Nadelholz zu halten.

Neben der Erholung bietet der Wald natürlich auch den Rohstoff Holz. Hierbei werden die Erlöse des Verkaufs direkt wieder in den Umbau eines klimastabilen Waldes gesteckt, erläuterte Mathow.

Für den Umbau des Waldes spielt die Douglasie eine große Rolle, da sie für die Holzverwertung viele Vorteile bietet. Gleichzeitig ist die Douglasie mit Blick auf den Klimaschutz jedoch kein Allheilmittel, weshalb sich ihr Anteil am Wald auf ein Drittel beschränken wird.

Mathow zeigte während der Wanderung auch Versuche, neue Wege bei der Bepflanzung des Waldes zu gehen. So werden beispielsweise Nussbäume gepflanzt, welche selbst «gezogen» wurden. Hierbei werden statt der gewohnten Plastikröhren für Jungbäume Gestelle aus Holz verwendet. Diese sind zwar in der Anschaffung doppelt so teuer, aber können dafür mehrfach verwendet werden.

Wie schwierig es ist, die Themen Erholung, Holznutzung, Ökologie und Wild im Wald zu vereinbaren sind, zeigte sich auch an den angeregten Diskussionen während der Wanderung.

Nach ca. 2 Stunden und der Rückkehr an der Eschwaldhütte endete ein spannendes und sehr informatives Grünes Bürgergespräch.

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