Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Freiburg

In einem Abgeordnetenbrief hat sich die Freiburger Abgeordnete Nadyne Saint-Cast im Sozialministerium erkundigt, wie die aktuelle kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Freiburg (ambulant, stationär und teilstationär) in Zahlen aussieht.

Gemäß der Antwort der Landesregierung ist die Versorgungssituation in der Region Freiburg zumindest rechnerisch sehr gut. So liegt der Versorgungsgrad bei den ambulanten Angeboten bei 194,3 Prozent (Psychiater*innen) bzw. 318,2 % (Psychotherapeut*innen). Gleichzeitig hat das Land die  psychosoziale Unterstützung in den Schulen ausgebaut. So wurden z.B. an der Regionalstelle Freiburg des ZSL (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg) 25 Präventionsbeauftragte eingerichtet, die über 60 Schulen in psychosozialen Fragen unterstützen.

Im Landeskrankenhausplan hat die Landesregierung auch zusätzliche stationäre Kapazitäten geschaffen – darunter sechs zusätzliche vollstationäre Betten, 15 teilstationäre Plätze und zehn stationsäquivalente Behandlungsplätze am Universitätsklinikum Freiburg. Trotz dieser rechnerisch guten Versorgungsquote macht das Sozialministerium deutlich, dass die reale Behandlungszeit vor Ort z.B. wegen Teilzeitarbeit geringer ausfallen kann. Deshalb drängt das Ministerium auf eine grundlegende Reform der veralteten Bedarfsplanung auf Bundesebene.

MdL Nadyne Saint-Cast fordert mit Blick auf die reale Versorgungssituation vor Ort rasches Handeln:
„Die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen hat höchste Priorität. Wir brauchen ausreichend Behandlungsplätze und moderne, zeitgemäße Räume. Deshalb muss der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Uniklinik Freiburg zügig vorangehen. Mit den zusätzlichen Mitteln in Höhe von 800 Mio. Euro für die Unikliniken im Land sind wir auch beim Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie Freiburg einen großen Schritt weiter gekommen. Nun müssen wir gemeinsam mit der Uniklinik Freiburg schnell eine Lösung für die hilfebedürftigen Kinder und Jugendlichen umsetzen,“ so Nadyne Saint-Cast, die Mitglied im Bildungs- und Wissenschaftsausschuss des Landtags ist.

Mit Blick auf zukünftige Schritte kündigt das Sozialministerium an, dass 800 Millionen Euro aus dem Landesanteil des Sondervermögens in die Universitätskliniken, deren Krisenresilienz sowie den Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie fließen sollen.

Das Schreiben der Abgeordneten und die Antwort des Ministeriums finden Sie unter diesem Link: Abgeordnetenbrief: Kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung Region Freiburg | Nadyne Saint-Cast

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