Pressemitteilung: Geplantes Technocentre Fessenheim – Risiken und Auswirkungen auf die Region 20. November 202420. November 2024Badenweiler, den 21. Oktober 2024 – Die geplante Einrichtung eines Technologiezentrums in Fessenheim, das als größte Recyclinganlage für schwach radioaktive Metalle in Europa dienen soll, stößt auf Widerstand in der Region. Das Projekt, das von EDF vorangetrieben wird, zielt darauf ab, jährlich 20.000 Tonnen Metalle aus stillgelegten Kernkraftwerken zu dekontaminieren und zu recyceln. Ein Großteil dieser Materialien soll zu Stahlbarren verarbeitet werden, während 15 % der Reststoffe – etwa 3.000 Tonnen pro Jahr – als radioaktiver Abfall in Endlagern entsorgt werden sollen. Wenn Ihr Euch selbst informieren und engagieren möchtet, findet Ihr hier zwei weiterführende Links:[1] https://1drv.ms/p/c/d92f16e94c331829/EZr4M8feFYhOk-kFvl2AT_YBG9CRY_NOqB7fm4ZVFJkuQA[2] https://www.debatpublic.fr/projet-technocentre-fessenheim/beteiligen-sie-sich-der-offentlichen-debatte-6621Ziele des ProjektsDas Technocentre Fessenheim soll zur Volumenreduktion von radioaktivem Abfall beitragen und wird 200 Arbeitsplätze schaffen. Die Bauarbeiten sollen 2027 beginnen, mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2031. DasProjekt hat jedoch weitreichende Konsequenzen für die Umwelt und die Bevölkerung der Region, die noch einer genauen Bewertung bedürfen.Risiken für die RegionBürgerinitiativen und Expert*innen weisen auf eine Reihe von Risiken hin:Gefährdung des größten Grundwasserreservoirs Europas: Das Grundwasserreservoir im Oberrheingraben, das für die Trinkwasserversorgung und Bewässerung in der Region unerlässlich ist, könnte durch den Betrieb der Anlage gefährdet werden. Kontaminierung durch radioaktive Abwässer oder Chemikalien aus der Dekontamination der Metalle ist eine ernsthafte Bedrohung.Erdbeben- und Hochwasserrisiken: Das Gelände liegt 8 Meter unterhalb des Grand Canal d’Alsace und ist anfällig für Erdbeben, da die Region seismisch aktiv ist. Geologen weisen darauf hin, dass dasRisiko von Überschwemmungen und stärkeren Erdbeben besteht, die die Sicherheit der Anlage gefährden könnten.Radioaktiver Abfall und Luftverschmutzung: Zusätzlich zum recycelten Material bleibt eine erhebliche Menge an radioaktivem Abfall übrig, der sicher entsorgt werden muss. Zudem besteht das Risiko, dass durch unzureichend funktionierende Filtersysteme kontaminierte Luft freigesetzt wird, was die regionale Luftqualität beeinträchtigen könnte.Zweifel an der Effizienz der TechnologieErfahrungen aus ähnlichen Anlagen, die radiokaives Material in kleinerem Maßstab aufarbeiten, wie in Centraco (Frankreich), Krefeld (Deutschland) und Nyköping (Schweden), werfen Fragen zur Effizienz der Technologie auf. Berichte zeigen, dass in einigen Fällen radioaktive Verunreinigungen nicht vollständig entfernt werden konnten, was die Sicherheit des recycelten Materials in Frage stellt. In Fessenheim soll nun die größte Anlage entstehen.Bedeutung für die RegionWährend die Schaffung von 200 Arbeitsplätzen angeführt wird, steht diese Zahl in keinem Verhältnis zu den potenziellen Risiken für die Gesundheit und die Umwelt. Die Grenzlage zu Deutschland, verbunden mitder vorherrschenden Westwindlage, bedeutet, dass ein Großteil der radioaktiven Emissionen in deutsche Gebiete gelangen könnte.Aufruf zum öffentlichen DialogDie Bürger der Region werden aufgefordert, sich aktiv an der laufenden öffentlichen Debatte zu beteiligen. Die Risiken und Folgen dieses Projekts sind weitreichend und betreffen nicht nur Frankreich, sondern auch die Nachbarländer, insbesondere Deutschland.Beteiligen Sie sich an der öffentlichen Debatte | CNDP [2]debatpublic.fr [2]Kontakt:Franziska Mayländer-Wildfangdialog@maylaender-wildfang.deLinks:——[1] https://1drv.ms/p/c/d92f16e94c331829/EZr4M8feFYhOk-kFvl2AT_YBG9CRY_NOqB7fm4ZVFJkuQA[2] https://www.debatpublic.fr/projet-technocentre-fessenheim/beteiligen-sie-sich-der-offentlichen-debatte-6621
Tierschutz im Fokus: Vor Ort mit Dr. Zoe Mayer MdB 8. November 202412. November 2024 Besuch des Tierschutzzentrums Ehrenkirchen und Abendveranstaltung in der Käppele-Scheune Schallstadt