Jürgen Grässlin liest aus seinem Buch
„Netzwerk des Todes“
Mittwoch, 20. Juli 2016
19:30 Uhr
Kurhaus
79189 Bad Krozingen
Ungeachtet der Krisen und Kriege unserer Welt genehmigt die Bundesregierung im Widerspruch zu den eigenenn Grundsätzen Waffenexporte in Krisenregionen.
Die Rekordzahlen von 2015 und die nochmals gestiegenen Zahlen für das erste Halbjahr 2016 beweisen, dass Deutschlands Politik jede sicherheitspolitische Vernunft vermissen lässt.
Waffenhandel hat enorme Auswirkungen auf die politische Landschaft einer Krisenregion. Die Unterstützung einer Seite kann Regierungen stabilisieren aber auch zur Destabilsiation einer Gesellschaft führen. Waffen finden ihre Wege in die Hände von Terroristen und bedrohen die innere Sicherheit der Staaten. Die Konsequenz ist Krieg und Vertreibung. Millionen Menschen befinden sich zur auf der Flucht und Deutschland trägt eine massiv Mitverantwortung daran.
In seinem Buch „Netzwerk des Todes“ geht Jürgen Grässlin den Fragen nach, über die wir im Anschluss auch diskutieren werden:
Wie kommen deutsche Waffen in so großem Umfang immer wieder in die Hände verbrecherischer Regime, brutaler Paramilitärs und rivalisierender Bürgerkriegsparteien?
Welche deutschen Waffen gelangen auf welchem Weg – legal wie illegal – in Krisen- und Kriegsgebiete in Asien, Afrika und Lateinamerika?
Inwiefern trägt der Einsatz dieser Kriegswaffen zu Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern bei und fördert somit die Flucht von Millionen Menschen?
Welche Unternehmen verdienen am Geschäft mit dem Tod, und wer sind die Täter dieser skrupellosen Politik?
Was können wir tun, um unseren Teil zu einer friedlicheren und gerechteren Welt beizutragen?
Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Er ist Autor kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller. Zuletzt verfasste er das »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient«; Grässlin wurde mit mehreren Preisen für Frieden und Zivilcourage ausgezeichnet, u.a. mit dem »Aachener Friedenspreis«.